Erweitertes Hohlstrahlrohr-Training
Brandcontainer, Atemschutz-Notfalltraining, Wärmebildkamera und Hohlstrahlrohr, vier Begriffe, mit denen jede Feuerwehrfrau und -mann etwas anfangen kann. Aber jeder weiß, dass bedeutet viel Training, Üben und das Ausloten der körperlichen Belastung.
Die Hohlstrahlrohre sind mit einem rotierenden Zahnkranz ausgestattet. Durch diesen drehenden Zahnkranz wird der Wasserstrahl in einen feinen Wassernebel zerschnitten, was zu einem besseren Löscherfolg führt. Allerdings kann dies zu einem „Ansaugen“ der Flamme in den Wasserkegel führen, was die Einsatzkräfte gewöhnungsbedürftig, in machen Einsatzsituationen, auch durchaus gewünscht ist, wie das Einfangen und Lenken einer Gasflamme.
Die Atemschutzausbilder, Stefan Sander und Sven Haarnagel, der Feuerwehr Cremlingen, haben am ersten Samstag im November zu einem erweiterten Hohlstrahlrohr-Training eingeladen. Die Cremlinger Atemschutzausbilder wurden unterstützt von drei Heißausbildern vom Fachbereich Brandbekämpfung von der Stadtausbildung der Feuerwehr Wolfenbüttel.
Das Ausbilderteam konnte Atemschutzgeräteträger aus Cremlingen, Schulenrode, Klein Schöppenstedt, Destedt und Schandelah begrüßen.
Nach einer Einweisung, Sicherheitsbelehrung und Gewöhnungsübung am Hohlstrahlrohr, musste das Wiederholte an einer rund 7 bis 8 Meter langen Gasstichflamme geübt werden.
Ziel war es jetzt, die Gasflamme einzufangen und mit dem Hohlstrahlrohr zu lenken. Jeder Atemschutzgeräteträger musst das Einfangen der Gasflamme mehrmals üben. Bei jedem Durchgang wurde der Schwierigkeitsgrad erhöht. Musste beim ersten Durchgang ein Hammer unter der kontrollierten Gasflamme geholt werden, lag zum Abschluss eine verletzte Person unter der donnernden Stichflamme. Jetzt galt es schnell zu sein, sofort „Wasser marsch“ um die verletzte Person zu kühlen und die Flamme von dem Verletzten wegzudrücken.
Neben der spektakulären Stichflamme gab es noch zwei weitere Übungsstationen, eine Flächen- und Hauswandbrandsimulation. Dort würde das dynamische Löschen mit dem Hohlstrahlrohr geübt.
Für die großzügige Verpflegungsspende bedanken wir uns recht herzlich bei Thomas Macke (REWE „OST“ Cremlingen) und dem SPD Ortsvereins Cremlingen/Klein Schöppenstedt. Die SPD sponsorte das gemütliche Abschlussgrillen und „REWE-Ost“ die durstlöschenden Getränke.
Text: Atemschutzausbildung Cremlingen